In den letzten Jahrzehnten haben sich die Geschäftsmodelle der Triebwerksindustrie wesentlich verändert. Die Triebwerkshersteller haben sich vom Entwicklungsbetrieb und Produzenten immer mehr zu Anbietern von Mobilität entwickelt. Verkauft wird nicht mehr das High-Tech-Produkt Turboflugtriebwerk, sondern die Leistung, ein Flugzeug anzutreiben. TotalCare®, TEC® (Total Engine Care), CorporateCare®, Power-by-the-Hour und Fly-by-Hour sind einige Namen für diese Mobilitätsangebote.
Verfahren entwickelt, um Lebensdauer und Leistung vorherzusagen
Mit dieser Entwicklung übernehmen die Triebwerkshersteller und die mit ihnen konkurrierenden Wartungsbetriebe immer mehr operationelle Risiken des Flugbetriebs. Um in diesem Marktumfeld bestehen zu können, ist es unumgänglich, den Lebensdauerverbrauch und die Leistungsverschlechterung der Turboflugtriebwerke bei Vertragsunterzeichnung vorhersagen zu können.
Hierzu müssen die Anbieter den Betrieb der Flugzeuge und Flugtriebwerke bei den jeweiligen Vertragspartnern, den Fluglinien, beurteilen. Dies erfolgt mit Hilfe der Lebenszyklusanalyse. Das Institut für Luftfahrtantriebe hat Rechenverfahren entwickelt, die es erlauben, die Leistungsverschlechterung und den Lebensdauerverbrauch moderner, ziviler Turboflugtriebwerke in Abhängigkeit der Betriebsbedingungen vorherzusagen. Diese Verfahren basieren auf physikalischen Modellen, die am Institut für Luftfahrtantriebe theoretisch und experimentell erarbeitet wurden.
Kontakt
Christian Koch
Dr.-Ing.Höhenprüfstandsleiter, stellv. Institutsleiter, Fachstudienberater
Malte Krack
Prof. Dr.-Ing.Leiter Bereich Strukturmechanik/-dynamik